Im Oktober 2024 wurde Las Vegas zum Schauplatz einer von sieben neuen Klagen gegen Sean „Diddy“ Combs, die ihm sexuellen Missbrauch vorwerfen. Eine Frau aus Arizona behauptet, der Rap-Mogul habe sie 2014 im Planet Hollywood unter Drogen gesetzt und vergewaltigt.
Der Vorfall soll sich in einer Suite des Las Vegas Strip Casino Resorts ereignet haben. Laut der Anklage führte Combs die Frau zu einem Bereich mit offenen Alkoholflaschen. Nachdem sie zwei Drinks konsumiert hatte, fühlte sie sich benommen und erwachte am nächsten Morgen mit der erschreckenden Erkenntnis, dass sie Opfer eines Übergriffs geworden war. Die Klage wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung gehört zu einer Reihe von Anklagen, die im Südbezirk von New York eingereicht wurden.
Der Beginn der Ereignisse
Der Vorfall nahm am Abend des Memorial Day auf einer glamourösen Poolparty im Club Rehab des ehemaligen Hard Rock Hotel & Casino (heute Virgin Hotels Las Vegas) seinen Anfang. Berühmte Gäste wie Combs, Nicki Minaj, Mary J. Blige und Lil‘ Kim waren anwesend. Insbesondere hatte Combs für Blige und Lil‘ Kim Musik produziert, was der Veranstaltung zusätzliche Bedeutung verlieh.
Eine wichtige Figur des Abends stellte sich als „International Smoove“ vor, ein Promoter, der die Klägerin persönlich einlud. „Smoove“ betonte die Exklusivität der Party und dass nur die Klägerin ohne ihre zwei Freunde willkommen war. Trotz der unangenehmen Situation entschied sie sich, ermutigt von ihren Freunden, teilzunehmen, um wertvolle Kontakte mit den anwesenden Prominenten zu knüpfen.
Nach der Party lud „Smoove“ die Klägerin zu einer Afterparty in Combs‘ Suite im Planet Hollywood ein. Dort machte sie Videoaufnahmen von Combs, bevor ihr ein Getränk angeboten wurde. Laut der Klage war dieses Getränk mit GHB, einer K.o.-Droge, versetzt. Nach wenigen Schlucken von dem offenen Ciroc-Flaschen begann die Klägerin rund 40 Minuten später, Übelkeit und Schwindel zu spüren. Sie verlor allmählich die Kontrolle über ihre motorischen Fähigkeiten.
Als die Klägerin sich unwohl fühlte, wandte sie sich an „Smoove“, der ihr riet, sich in einem leeren Schlafzimmer in der Suite auszuruhen. Als sie später erwachte, erblickte sie Combs, der lautstark und shirtlos in der Ecke des Raumes am Telefon war. Offensichtlich war jemand anderes zuvor bei ihr im Bett gewesen.
Die Klägerin wartete schließlich ab, bis Combs den Raum verließ und kehrte dann zum Rio zurück, wo ihre Freunde untergebracht waren. Laut Klage fiel sie in einen tiefen Schlaf, aus dem sie erst nach zwei Tagen und mehreren Weckversuchen durch ihre Freunde erwachte.
Nach diesem Vorfall litt die Klägerin unter intensiven emotionalen Schmerzen und psychischen Problemen. Der Gedanke an das traumatische Erlebnis ließ sie keine Ruhe finden.
Combs, inzwischen 54 Jahre alt, befindet sich weiterhin in Gewahrsam in New York und sieht einem Prozess im Mai 2025 entgegen. Vorwürfe des Menschenhandels sexueller Natur, der Erpressung und der Verschwörung sind Teil der Anklage.
